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Esperanza Fernández
   
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Esperanza Fernández
    

   

Echter Flamenco ist angeboren, der lernt man nicht. Das sagt wenigstens die Volksweisheit (und Carmen Linares). Wenn das so ist, dann muss
Esperanza Fernández die meist authentische Flamenca je sein. Sie wuchs auf im sevillianischen Zigeunerviertel Triana, wo auch ihr Vater, Sänger Curro Fernández, geboren wurde. Ihre Mutter Pepa Vargas, die auch singt, stammt aus Lebrija und ihre Tanta Concha Vargas ist eine bekannte Tänzerin. Esperanza war kaum neun Jahre alt, als sie singend und tanzend mit Ihren Brüdern Paco und Joselito und ihrer Flamencogruppe “La Pandilla Gitana” auftrat.
Mit 16 wanderte sie schon durch Europa als Mitglied von Amargo, ein Spektakel von Choreograf und Flamencotänzer Mario Maya. Inzwischen war sie in ganz Spanien und den Nachbarländern zu sehen, im Schuss der Familie Fernández. Und dass die Familienmitglieder in flamencoliebenes Andalusien beliebt waren, das beweist Ihre Darstellungen auf alle Festivals. Es war aber Esperanza, damals 21, die 1987 mit ihrem Gesang ganz Ojén (Málaga) bezauberte: Sie war der größte Erfolg des ganzen Festivals, wo sonst aber auch große Namen wie Fosforito, Juan Villar, José Mercé, Tina Pavón und viele andere auftraten.
Drei Jahre später wurde sie unwiderruflich berühmt dank ihrer Mitarbeit an “A Oscuras” von Enrique Morente, in der sevillianer Maestranza. Seitdem ist ihr Aufgang grenzenlos. Sie reist um die Welt, versammelt viele Preise ("Andalucía Joven", "Campoamor" , "Giraldillo del cante" etc.)  und ist auf viele Aufnahmen zu hören: etwa neun Alben (u.a. Mit Dorantes, Camarón und Paco de Lucia) und zwei CDs unter eigenem Namen.
Ihre zweite CD, Recuerdos, wurde mit vier Preisen bekrönt, darunter der Preis für beste Gesangsdarbietung und für beste Flamenco-CD des Jahres. Zwischen den vielen Tours leitet sie  mit ihrem Mann, Tänzer Miguel Vargas, in Sevilla auch ein “Centro de arte flamenco”, das ist eine Schule für Gitarre, Tanz und Gesang.
Was ist nun das Geheimnis dieses Erfolgs? Vorerst ihre Gesangsqualitäten: Sie hat eine sanfte, sonore Stimme, die mit den Jahren immer voller und nuancierter wurde. Dazu ein tadelloses Gefühl für Timing (compás) und über alles eine gründliche Kenntnis des meist orthodoxen Flamencos in all seinen Facetten.
Dazu kommt noch eine riesige Podiumprésence und ein überraschendes Tanztalent, das sie während die bulerías allzu gerne demonstriert.
Sie ist auch für andere Musikarten empfänglich. Ihr großes Selbstvertrauen und künstlerisches Gefühl erlauben ihr, spanische Volksliedchen (canciones) einen Flamencotouch zuzufügen, wie es die unvergleichliche Niña de los Peines vor dem Krieg tat. Dazu stellte sie in den neunziger Jahren auch klassische Melodien von Manuel de Falla dar und tretet sie heutzutage gerne mit Jazzgruppen auf.

André Fonteyne